Initianten der Tage der Natur 2022, welche auf der Rigi am 18./19. Juni 2022 durchgeführt wurden, waren die Mitglieder des «Blumenpfadteams» der Pro Rigi. Der Anlass war breit abgestützt. In der Trägerschaft und/oder im Organisationskomitee waren folgende Organisationen vertreten: WWF Luzern, pro Natura Luzern, BirdLife Luzern, Schweizerische Vogelwarte, Naturforschende Gesellschaft Luzern und Natur-Museum Luzern, Pro Rigi, Blumenpfad-Team. Als Partner figurierten WWF und pro Natura des Kantons Schwyz, das LAWA des Kantons Luzern, die Rigi Bahnen AG, die Standortgemeinden, die Unterallmeind-Korporation Arth und die Korporation Weggis. Nebst der Trägerschaft und den Partnern traten die Albert Koechlin Stiftung, der Kanton Schwyz, Thermoplan, die Migros Genossenschaft Luzern, die Luzerner Kantonalbank und die Gemeinden Weggis, Vitznau und Arth als Hauptsponsoren auf. Der Anlass wurde von einem ehrenamtlichen Organisationskomitees, das im Wesentlichen aus den Mitgliedern des Blumenpfadteams bestand, die von Dominik Abt (Public relations), Roman Graf (Expertenkontakte) und Guido Veider unterstützt wurden.
Als Stützpunkt für den Tag der Natur diente das Event-Zelt der Rigi Bahnen AG auf Rigi Staffel.
Insgesamt 65 Fauna- und Floraexperten wiesen zusammen 1790 Arten aus 20 Artengruppen nach, was im Rahmen der bisher durch die obgenannte Trägerschaft organisierten Artenvielfaltstage ein absoluter Rekord ist. Darunter befindet sich auch eine Art, die in der Schweiz als ausgestorben galt, mindestens 16 Neufunde für die Zentralschweiz, 22 Neufunde für den Kanton Luzern und 11 Neufunde für den Kanton Schwyz.
Für das Publikum startete der Anlass bereits am Samstagmorgen am See und in der Chesteneweid in Weggis. Weiter ging es mit der «Nacht auf Rigi Kaltbad», die gut besucht war. Am Sonntag war dann das Wetter schwülheiss, was vermutlich einige Interessierte davon abhielt, die Ausstellung im Zelt zu besuchen. Trotzdem wurden im und um das Eventzelt ca. 300 Besuchende gezählt. Gut besucht waren die 33 angebotenen Exkursionen, an denen insgesamt 582 Personen teilnahmen.
Auf der Suche nach Köcherfliegenlarven am Felsenweg. Foto: Verena Lubini
Aus faunistischer Sicht die grösste Überraschung war an den Tagen der Natur 2022 der Fund von Larven der Köcherfliegenart Stacobia eatoniella an mehreren Stellen. Diese Art galt in der Schweiz bis vor kurzem als ausgestorben. Die Larven entwickeln sich in selbst gebauten «Köchern» (im Bild schwarz eingekreist) und leben an überrieselten Felsen, etwa am Felsenweg.
Der Schlussbericht fasst die Veranstaltung zusammen und präsentiert die Resultate der folgenden Themenbereichen: Pilze, Moose, Farn- und Blütenpflanzen, Mollusken, Spinnen, Libellen, Heuschrecken und Grillen, Köcherfliegen, Tagfalter, Nachtgrossfalter, Kleinschmetterlinge, Wanzen und Zikaden, Käfer, Wildbienen, Hautflügler, Zweiflügler, Amphibien und Reptilien, Vögel und Säugetiere.